Versuchtes Tötungsdelikt in der Rockerszene

Polizei durchsucht mehrere Objekte

SEK – Foto: PP Oberpfalz/fb
Einsatz des SEK
Foto: PP Oberpfalz/fb

GROßRAUM REGENSBURG. Anfang August kam es in der Oberpfalz zu einem versuchten Tötungsdelikt in der Rockerszene. In den frühen Morgenstunden des Mittwochs durchsuchte das Polizeipräsidium Oberpfalz aus diesem Anlass mithilfe von Spezialeinheiten und der Kriminalpolizei mehrere Objekte in der Region.

Am 5. August 2021 ereignete sich in Regensburg eine Auseinandersetzung im Rockermilieu, die nach derzeitiger Sachlage den Tatbestand eines versuchten Tötungsdelikts erfüllt. Dabei wurden zwei Geschädigte, zwei mutmaßliche ehemalige Mitglieder eines örtlichen Rockerclubs, zum Teil lebensbedrohlich verletzt. Zwischenzeitlich konnten beide das Krankenhaus wieder verlassen. Bislang wurden elf Beschuldigte im Alter zwischen 21 und 60 Jahren identifiziert. Nach derzeitigem Ermittlungsstand kam es aufgrund einer Streitigkeit und möglichen Forderungen zu der Tat. Die Details sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen.

Am gestrigen Mittwoch, 1. September 2021, durchsuchte die Polizei mehrere Objekte in der Region, darunter elf Wohnungen und zwei Clubhäuser. Die Objekte befanden sich im Großraum Regensburg. Das Ziel der Durchsuchungen war das Auffinden von Beweismitteln. Bei dem Einsatz wurden drei Haftbefehle gegen Männer im Alter von 21, 53 und 57 Jahren vollzogen. Die Tatverdächtigen sind im Laufe des Tages dem Ermittlungsrichter vorgeführt worden.
Bei einem weiteren Beschuldigten wurde im Kühlschrank circa 1 kg Amphetamin aufgefunden. Auch gegen diesen Beschuldigten wurde im Laufe des Tages Antrag auf Erlass eines Haftbefehls gestellt.

Darüber hinaus wurden bei der Durchsuchung u.a. weitere verschiedene Mengen Rauschgift, Datenträger, Smartphones, Bargeld und Waffen sichergestellt. Die Auswertung der Asservate ist noch nicht abgeschlossen. Die Durchsuchungsaktion wurde vom Polizeipräsidium Oberpfalz geleitet. Die Ermittlungen werden von der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Regensburg geführt.
Zum Einsatz kamen Spezialeinheiten der Polizeiinspektionen Spezialeinheiten Nordbayern und Südbayern, Spezialeinheiten des Landes Baden-Württemberg, Spezialkräfte der Bayerischen Bereitschaftspolizei sowie zahlreiche Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Oberpfalz.

Bericht: Polizeipräsidium Oberpfalz